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Dieses Thema hat 36 Antworten
und wurde 981 mal aufgerufen
 ....aufgeschnappt....
Seiten 1 | 2
Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

19.10.2008 22:53
Gedichte Antworten

💁 🐣🐰🌷💁 🐣🐰🌷 JoniVille

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Sterne und Träume

Weißt Du noch,
wie ich Dir die Sterne vom Himmel
holen wollte,
um uns einen Traum zu erfüllen?
Aber
Du meintest,
sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern
streckte ich mich zufällig
dem Himmel entgegen,
und ein Stern fiel
in meine Hand hinein.
Er war noch warm
und zeigte mir,
daß Träume vielleicht nicht sofort
in Erfüllung gehen;
aber irgendwann

....- Markus Bomhard -

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

19.10.2008 23:40
#2  Gedichte Antworten




Rätsel

Es kostet nichts und bringt viel ein.
Es bereichert den Empfänger,
ohne den Geber ärmer zu machen.
Es ist kurz wie ein Blitz,
aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.
Keiner ist so reich, daß er darauf verzichten könnte,
keiner so arm, daß er es sich nicht leisten könnte.
Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und es ist das beste Mittel gegen Ärger.
Man kann es weder kaufen,
noch erbitten,
noch leihen,
noch stehlen,
denn es bekommt erst dann seinen Wert,
wenn es verschenkt wird.
Denn niemand braucht es so bitternötig,
wie derjenige, der es für andere nicht mehr übrig hat.
Was das ist?


Ein Lächeln!

Naomi Zander ( Gast )
Beiträge:

07.11.2008 12:28
#3  Gedicht Antworten


Wenn ich mein Leben noch

einmal leben könnte, im nächsten Leben,

würde ich versuchen, mehr Fehler zu

machen. Ich würde nicht mehr so perfekt

sein wollen, ich würde mich mehr

entspannen. Ich wäre ein bisschen

verrückter, als ich es gewesen bin, ich

würde viel weniger Dinge so ernst

nehmen. Ich würde mehr riskieren, würde

mehr reisen, Sonnenuntergänge

betrachten, mehr bergsteigen, mehr in

Flüssen schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen,

die jede Minute ihres Lebens fruchtbar

verbrachten; freilich hatte ich auch

Momente der Freude, aber wenn ich noch

einmal anfangen könnte, würde ich

versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu

haben. Falls du es noch nicht weisst, aus

diesen besteht nämlich das Leben; nur

aus Augenblicken; vergiss nicht den

jetzigen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,

würde ich von Frühlingsbeginn bis in den

Spätherbst hinein barfuss gehen. Und ich

würde mehr mit Kindern spielen, wenn

ich das Leben vor mir hätte. Aber sehen

sie...Ich bin 85 Jahre alt und ich weiss,

dass ich bald sterben werde."



Jorge Luis Borges

Orchideen Offline



Beiträge: 2.987

07.11.2008 15:24
#4 ................. Gedicht Antworten


Khalil Gibran
-------------

Ohne Titel

"winkt dir die liebe so folge ihr sind auch ihre wege hart und steil.
und umfahren dich ihre flügel so ergibt dich ihr mag auch das unter dem
gefieder verborgene schwert dich verwunden.


und redet sie mit dir so trau ihrem wort mag auch ihre stimme deine träume
erschüttern, wie der nordwind den garten verwüstet.


liebe gibt nichts als sich selber und nimmt nichts als aus sich selbst
heraus.


liebe besitzet nicht und läßt sich nicht besitzen, denn liebe genügt der
liebe"


"wenn worte überflüssig werden, weil der augenblick bis an den rand mit
sinnen gefüllt ist, beginnt das leben unwiderstehlich von sich zu erzählen
und führt uns mitten hinein in faszinierende geschichten...wenn wir nur
lauschen..."



Orchideen Offline



Beiträge: 2.987

07.11.2008 16:11
#5 ................ Gedicht Antworten


Die Nachtigall
------------------
Das macht, es hat die Nachtigall

Die ganze Nacht gesungen;

Da sind von ihrem süssen Schall,

Da sind in Hall und Widerhall

Die Rosen aufgesprungen.



Sie war doch sonst ein wildes Kind;

Nun geht sie tief in Sinnen,

Trägt in der Hand den Sommerhut

Und duldet still der Sonne Glut

Und weiss nicht, was beginnen.



Das macht, es hat die Nachtigall

Die ganze Nacht gesungen;

Da sind von ihrem süssen Schall,

Da sind in Hall und Widerhall

Die Rosen aufgesprungen.
.......................................
Theodor Storm

Klagosenf Offline



Beiträge: 592

07.11.2008 17:04
#6 ............... Gedicht Antworten


V. Münichshofer


Sehnsucht

Endlos ziehen die Stunden sich.
Endlos wie ein Leid.
Und ich denke nur an dich,
an die schöne Zeit.

Werden wir uns wiedersehen?
Wie und wann und wo?
Werden wir uns noch verstehen?
Brennen lichterloh?

Einsam ist es ohne dich.
Kalt und leer der Raum.
Wenn doch nur die Zeit entwich,
wäre es wie ein Traum.

Und ich sitze tief versunken,
denke lange drüber nach.
Ach mir wird schon fast wie trunken,
halte mit müh die Augen wach.

Und es rollt ganz sanft ne Träne.
Zärtlich leis' mir bis zum Mund.
Ach wie ich mich nach dir sehne.
Sehnsucht macht mein Herz mir wund.

Und ich möchte so gerne schreien.
Nicht mal flüstern kann ich leis'.
Nicht einmal mehr richtig weinen.
Nur hoffen noch. Wie lang? Wer weis.


Frech Offline



Beiträge: 6.331

29.11.2008 09:44
#7 ..........................Gedichte Antworten


Herbstwünsche

Schenk mir einen Herbst, den ich in meinen Augenteichen spiegeln kann.
Pflück mir lebendige Blätter aus dem Flüstern der Bäume,
ich will die Liebe in ihren Adern zählen.


Färb mir neue Sehnsucht unter die Haut,
sie wärmt mich die kristallenen Finger des Winters entlang.


Leg mir leuchtende Lust über die Weinberge,
daß ich dich finde zwischen Abendverglühen und Nacht.


Schick mir tanzendes Laub an meinem offenen Fenster vorbei,
wenn der Frühnovemberwind mich weckt.
Schenk mir einen Herbst und küß mich an rauher Rinde in den Schlaf,
bevor du gehst.


(Franziska Feinäugle)

Felicitas Schnepper ( Gast )
Beiträge:

29.11.2008 09:47
#8 Gedichte Antworten


Von einem Umbequemen

------------------------------------------------

Du hast die spinnwebüberzog’nen Kisten
im Keller meiner Seele schon geschaut,
ahnst ihren Inhalt und wovor mir graut -
doch drängst mich nicht dazu, sie auszumisten.


Du weißt um des bemühten Humoristen
Ratlosigkeit, Verzweiflung, dünne Haut.
Und auch die Bäume sind Dir schon vertraut,
in deren Zweigen meine Träume nisten.


Du gibst Dich fasziniert - und wirst dabei
noch nicht ‘mal rot! -, als fändest Du Gefallen
an meinem Reimebasteln, Verselallen;
hältst listig so mich bei der Schreiberei -
und meine Feder schaufelt Särge frei,
in welche Du am tiefsten blickst von allen.


Serge D.

Frech Offline



Beiträge: 6.331

05.12.2008 16:14
#9  Gedichte Antworten

Freudvoll

Und leidvoll,

Gedankenvoll sein,

Langen

Und bangen

In schwebender Pein,

Himmelhoch jauchzend,

Zum Tode betrübt;

Glücklich allein

Ist die Seele, die liebt.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

Quelle: Goethe, Egmont, 1788. 3. Akt, Klärchens Lied

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Winterlicher Vergleich

Und auch die Trauerweiden üben jetzt Verzicht,
Durchkämmt vom Wind, dass sich die Äste wiegen.
Im grauen winterfahlen Tageslicht,
Da offenbart sich die Natur verschwiegen.

Ihr nasses Kleid, zum Teil auch eingefror’n
Gar einsam, ohne Anmut dennoch nicht,
Bezeugt, die Landschaft hat sich eingeschwor’n,
Bloß zu verharr’n - mit einem Schleier vorm Gesicht.

Ach, gönnte sich der Mensch in Einsamkeit,
Fast aufgeschreckt, verweilend einen Blick,
Um die von Hast erfüllte Lebenszeit,
Zu sehen als ein fremdes Missgeschick.
E. Rasmus

Frech Offline



Beiträge: 6.331

05.12.2008 16:48
#10 ........... Gedichte Antworten


Arche Noah
-------------------

In der Arche Noah
Mit dem Namen Erde
Wohnen alle Tiere,
Eine Riesenherde.

Affe, Biber, Caracara,
Dingo, Elster und Forelle,
Gecko, Hai und Igelfische,
Jaguar und Krebsgeselle,
Lama, Mamba, Nashornvogel,
Olm und Panda, kleine Qualle,
Robbe, Strauß und Tigerschlange,
Ukelei und Vielfraßralle.
Wasserfloh und Xenosaurus,
Yak und Zwergflusspferdchenstiere.
Keines fehlt, du kannst sie zählen,
In dem Alphabet der Tiere.

In der Arche Noah
Mit dem Namen Erde
Wohnen alle Tiere,
Eine Riesenherde.

Kurt May

Frech Offline



Beiträge: 6.331

05.12.2008 16:51
#11  ........... Gedichte Antworten


ZEITREISE

frühlingsfrische weckt erwartung
tanz mit dir den ersten tanz
ersehne danach keine heilung
von worten wie: "für uns" und "ganz"
verführen mit geschichten
schenken dem tag das zauberkleid
leben, ohne zu verzichten
auf schmetterlingsnächte zu zweit.

sommerimpression pastellt
reife töne, warmes licht
hast dich noch nie für mich verstellt
beteuerst, lügst, schauspielerst nicht
verständiges verlangen, verlangender verstand
liebe mixt satte farben
wird seelentief gebrannt
wir spüren erste narben.

herbstgefühle ohne reue
alles ist gesagt, was zählt
und du führst mich in die neue
selbsterfundne bessre welt
haben grenzen oft vermessen
bittre zeit und harter raum
doch unbelehrbar - sind besessen
vom neverending-traum.

winterflocken in den bäumen
graue wolken voller schnee
umarmen uns in sanften träumen
keiner tut mehr dem andern weh
hände wärmen bloße haut
lippen schmecken fantasie
weicher wahnsinn küsst vertraut
sinnlich-wilde sinfonie.

Sylvia Krause

Frech Offline



Beiträge: 6.331

05.12.2008 23:04
#12  ........... Gedichte Antworten


alte Liebe

in der großen Stadt,
vor gewaltigen Häusern,
begegne ich ihm wieder.

ich reiche ihm meine Hand.
er kommt mir entgegen.
endlich will er,
endlich kommt er.
endlich ganz.

wo habe ich nur mein Auto geparkt?
am anderen Ende des Häuserblocks?
er beruhigt mich.
er findet das nicht wichtig.
er ist da
und er bleibt.

und dann wage ich es:
ich greife seine Hand.
Wärme in meinem Bauch
und Lust.

die Zeit steht still.

ich halte seine Hand
und er hält meine.
wir gehen
nebeneinander.

dann kommt er näher.
er zweifelt nicht (so wie ich).
er kommt näher.
langsam küsse ich
seinen mit zuckerkristallen
bestäubten Mund.
ich küsse ihn.
und es schmeckt
rau und
süß.
.................................................Claudia Ammer

Franziska Reiff ( Gast )
Beiträge:

06.12.2008 11:09
#13 : Gedichte Antworten


San Francisco

San Francisco, Außenposten hin zum Stillen Meer,
Vor deiner Küste bläst der Buckelwal Fontänen.
Schiffe ziehen Schwaden dichten Nebels hinterher.
Die Pelikane stürzen, wo sie Beute wähnen.

Armut, Reichtum, buntes Narrenfest in Gassen,
Die Schienenwägen schleppt ein Seilzug hügelan.
Zu verstehen scheinen sich die Menschen aller Rassen.
Wie glücklich, wer den Pulsschlag fühlt und schätzen kann.

Ingo Baumgartner

Frech Offline



Beiträge: 6.331

08.12.2008 00:24
#14 .......................Gedichte Antworten

Zuneigung


Der Morgen kam; es scheuchten seine Tritte
Den leisen Schlaf, der mich gelind umfing,
Dass ich erwacht, aus meiner stillen Hütte
Den Berg hinauf mit frischer Seele ging;
Ich freute mich bei einem jeden Schritte
Der neuen Blume, die voll Tropfen hing;
Der junge Tag erhob sich mit Entzücken,
Und alles war erquickt mich zu erquicken.

Und wie ich stieg, zog von dem Fluss der Wiesen
Ein Nebel sich in Streifen sacht hervor.
Er wich und wechselte mich zu umfließen
Und wuchs geflügelt mir ums Haupt empor:
Des schönen Blicks solltŽ ich nicht mehr genießen,
Die Gegend deckte mir ein trüber Flor;
Bald sahŽ ich mich von Wolken wie umgossen,
Und mit mir selbst in Dämmrung eingeschlossen.

Auf einmal schien die Sonne durchzudringen,
Im Nebel ließ sich eine Klarheit sehn.
Hier sank er leise sich hinabzuschwingen;
Hier teiltŽ er steigend sich um Wald und Höhn.
Wie hofftŽ ich ihr den ersten Gruß zu bringen!
Sie hofftŽ ich nach der Trübe doppelt schön.
Der luftŽge Kampf war lange nicht vollendet,
Ein Glanz umgab mich und ich stand geblendet.

Bald machte mich die Augen aufzuschlagen
Ein innŽrer Trieb des Herzens wieder kühn,
Ich konntŽ es nur mit schnellen Blicken wagen;
Denn alles schien zu brennen und zu glühn.
Da schwebte mit den Wolken hergetragen
Ein göttlich Weib vor meinen Augen hin,
Kein schöner Bild sahŽ ich in meinem Leben,
Sie sahŽ mich an und blieb verweilend schweben.

Kennst du mich nicht? sprach sie mit einem Munde,
Dem aller LiebŽ und Treue Ton entfloss:
Erkennst du mich? die ich in manche Wunde
Des Lebens dir den reinsten Balsam goss?
Du kennst mich wohl, an die zu ewŽgem Bunde
Dein strebend Herz sich fest und fester schloss.
SahŽ ich dich nicht mit heißen Herzenstränen
Als Knabe schon nach mir dich eifrig sehnen?

Ja, rief ich aus, indem ich selig nieder,
Zur Erde sank, lang habŽ ich dich gefühlt;
Du gabst mir RuhŽ, wenn durch die jungen Glieder
Die Leidenschaft sich rastlos durchgewühlt;
Du hast mir wie mit himmlischem Gefieder
Am heißen Tag die Stirne sanft gekühlt;
Du schenktest mir der Erde beste Gaben,
Und jedes Glück will ich durch dich nur haben.

Dich nennŽ ich nicht. Zwar hörŽ ich dich von vielen
Gar oft genannt, und jeder heißt dich sein,
Ein jedes Auge glaubt auf dich zu zielen,
Fast jedem Auge wird dein Strahl zur Pein.
Ach da ich irrte, hattŽ ich viel Gespielen,
Da ich dich kenne, bin ich fast allein;
Ich muss mein Glück nur mit mir selbst genießen,
Dein holdes Licht verdecken und verschließen.

Sie lächelte, sie sprach: Du siehst, wie klug,
Wie nötig warŽs euch wenig zu enthüllen!
Kaum bist du sicher vor dem gröbsten Trug,
Kaum bist du Herr vom ersten Kinderwillen;
So glaubst du dich schon Übermensch genug,
Versäumst die Pflicht des Mannes zu erfüllen!
Wie viel bist du von andern unterschieden?
Erkenne dich! LebŽ mit der Welt in Frieden.

Verzeih mir, rief ich aus, ich meintŽ es gut,
Soll ich umsonst die Augen offen haben?
Ein froher Wille lebt in meinem Blut,
Ich kenne ganz den Wert von deinen Gaben!
Für andre wächst in mir das edle Gut,
Ich kann und will das Pfund nicht mehr vergraben!
Warum suchtŽ ich den Weg so sehnsuchtsvoll,
Wenn ich ihn nicht den Brüdern zeigen soll?

Und wie ich sprach, sahŽ mich das hohe Wesen
Mit einem Blick mitleidŽger Nachsicht an;
Ich konnte mich in ihrem Auge lesen,
Was ich verfehlt und was ich recht getan.
Sie lächelte, da war ich schon genesen,
Zu neuen Freuden stieg mein Geist heran:
Ich konnte nun mit innigem Vertrauen
Mich zu ihr nahn und ihre Nähe schauen.

Da reckte sie die Hand aus in die Streifen
Der leichten Wolken und des Dufts umher,
Wie sie ihn fasste, ließ er sich ergreifen,
Er ließ sich ziehn, es war kein Nebel mehr.
Mein Auge konntŽ im Tale wieder schweifen,
Gen Himmel blickt ich, er war hell und hehr.
Nur sahŽ ich sie den reinsten Schleier halten,
Er floss um sie und schwoll in tausend Falten.

Ich kenne dich, ich kenne deine Schwächen,
Ich weiß, was Gutes in dir lebt und glimmt!
So sagte sie, ich hörŽ sie ewig sprechen,
Empfange hier, was ich dir lang bestimmt,
Dem Glücklichen kann es an nichts gebrechen,
Der dies Geschenk mit stiller Seele nimmt;
Aus Morgenduft gewebt und Sonnenklarheit,
Der Dichtung Schleier aus der Hand der Wahrheit.

Und wenn es dir und deinen Freunden schwüle
Am Mittag wird, so wirf ihn in die Luft!
Sogleich umsäuselt Abendwindes Kühle,
Umhaucht euch Blumen-Würzgeruch und Duft.
Es schweigt das Wehen banger Erdgefühle,
Zum Wolkenbette wandelt sich die Gruft,
Besänftiget wird jede Lebenswelle,
Der Tag wird lieblich, und die Nacht wird helle.

So kommt denn, Freunde, wann auf euern Wegen
Des Lebens Bürde schwer und schwerer drückt,
Wenn eure Bahn ein frisch erneuter Segen
Mit Blumen ziert, mit goldnen Früchten schmückt,
Wir gehn vereint dem nächsten Tag entgegen!
So leben wir, so wandeln wir beglückt,
Und dann auch soll, wenn Enkel um uns trauern,
Zu ihrer Lust noch unsre Liebe dauern.


Johann Wolfgang von Goethe

----------------------------------------------------------------

Und zum guten Schluss ein
Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe:

Ein Füllhorn von Blüten,
Ein zweites von Früchten
Wie möchte‘ ich gemütlich
Zum Feste sie richten!
Doch saus’t ein Gestöber
In Lüften so wild;
Wo alles erstarret,
Genieße das Bild!
Begrüße die Bilder!
Sie gingen voran,
Und andere folgen –
So fort und fortan!

Gedichte. 1756 − 1832.
2 Leinenbände im Schuber
vom Deutscher Klassiker Verlag.

Gummibaer Offline



Beiträge: 382

14.12.2008 21:43
#15 ............Gedicht der Woche Antworten


Baum am Wasserfall

Steiler Fels bedrängt das Licht,
Wasser stürzt im Bett aus Stein.
Feuchte Luft, oft nebeldicht,
Hüllt den Stamm, das Astwerk ein.

Moos besiedelt Borkenhaut,
Dickes Grün auf Rindengrau
Wuchert, wo das Auge schaut.
Satt, trotz kargem Himmelblau.

Ingo Baumgartner

Orchideen Offline



Beiträge: 2.987

19.12.2008 22:50
#16  ............Gedicht der Woche Antworten


Die Nacht und ich

Eine Stille wächst
aus der Nacht
und aus der Stille
ein Lied.
Es ist für mich
bestimmt und
berührt meine Seele.
Mein Herz ist
ohne Furcht -
Es wird die Nacht
überleben, denn
es flüstert
mit den Sternen...

Gisela Gödecke

Gummibaer Offline



Beiträge: 382

20.12.2008 21:29
#17  ............Thema Jokers Antworten

Zwei Poeten

Wir stehn geschrieben irgendwo in Worten,
sind Chiffren und Symbole auf Papier,
du und ich,
sind schaffende Geschöpfe, die ein größrer Dichter schrieb.
Wer wird uns lesen außer ihm?
Wer deutet uns,
die Worte, die wir schrieben,
und uns, die wir geschriebne Wahrheit sind
des einen Wortes?
Einander suchen wir zu lesen,
deuten uns
im anderen, im fremden Wort,
und finden uns in dem, was wir nicht sind.

Du bist ein Quell voll fruchtbarer Gedanken,
ein Runenstab,
und deutest dich hinein
in tiefe Bilder, labyrinthengleich
spinnst du den Faden
deutungsschwangrer Zeichen aus,
gräbst tief nach Worten,
tief vergräbst du sie,
du worfelst erdenwarme Krume drauf
und deckst die Saat.
Verschlungen finde in den Anfang ich das Ziel,
zu einem Reif verschränkst du Keim und Saat,
die Deutung wird zum Bild ...

Dich reizt die Form,
trittst du aus deinem Wort in meins,
der Rahmen, die Gestalt,
die Deutung liegt gegossen in die Form,
ummauert liegt der Quell mit reinem Stein,
mein Wort ist das Gefäß,
kristallen, das die Wasser fasst,
die haltlos strömen.

Wir lesen uns gebannt
im fremden Anderen,
finden uns in dem, was wir nicht sind.
Wir stehn geschrieben irgendwo in Worten,
die Deutung ruht in ihm, der sie erschuf.

Sigrun Arenz

Joschka Frisch ( Gast )
Beiträge:

29.12.2008 08:53
#18 ...Gedicht Antworten


Gedicht

---------------------------------------
Ist es uns grau und trist
was ein Teil des Lebens ist
gilt es,selbst ein Licht zu zünden,
in dem wir und andere münden,
wenn wir einst kein Licht mehr sehen
und die Welt nicht mehr verstehen.

Was im steten Trott der Welt,
Menschen noch im Leben hält,
sind die immer neuen Gesten,
die aus Lethargie erlösten
und ermundernd als Gebärten
uns zu Hoffnungszeichen werden.

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

04.08.2015 23:43
#19 ....................:..Gedicht Antworten

Der Weg nach innen ist zu schmal für zwei Paar Schuhe.................


Ich werd' keine Spuren hinterlassen
Kein langes vertrautes Haar
Es hatte nicht die geringste Chance
Als ich mir innerlich sicher war

Ich schnapp' mir den Rest meiner Sachen
Womit dieser Tag beginnt
Offenbar dass ich am Anfang
Einer größeren Reise bin

das könnte ein schöner Tag werden

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

05.08.2015 00:01
#20  ............Spruch Antworten

Nicht höher, schneller, weiter - sondern langsamer, bewusster, menschlicher

__________________________________________________________________________________________


Glücksrezept

Würze dein Leben täglich mit einer Prise Humor
und einem Teelöffel voll Vergnügen.
Gib ein Glas Wagemut hinein
und gieße noch einen Becher Hoffnung dazu.
Rühre alles kräftig durch und stelle es für eine Weile
an einen sonnigen Platz.
In der Wärme geht dir das Glück
nach und nach auf, und du darfst vom
Geschmack guten Lebens dich nähren.

Christa Spilling-Nöker

Haben Sie gewusst, wie sehr die Süße einer Himbeere, das Augenzwinkern einer Blüte oder der Flügelschlag eines Zitronenfalters Ihr Herz zum Lächeln bringen können? Hier lässt es sich vielen kleinen Glücksrezepten entdecken.

Glücksrezept

Würze dein Leben täglich mit einer Prise Humor
und einem Teelöffel voll Vergnügen.
Gib ein Glas Wagemut hinein
und gieße noch einen Becher Hoffnung dazu.
Rühre alles kräftig durch und stelle es für eine Weile
an einen sonnigen Platz.
In der Wärme geht dir das Glück
nach und nach auf, und du darfst vom
Geschmack guten Lebens dich nähren.

Frech Offline



Beiträge: 6.331

02.02.2016 12:04
#21 ............ Gedichte Antworten

lass es dir gut gehen

das wohltuende
heilsame
hilfreiche
mach zur gewohnheit
zur regel
zum festen bestandteil
deines lebens
so dass es
nicht in vergessenheit gerät
nicht zu kurz kommt
nicht untergeht
sondern
raum einnimmt
wirkt
dich zum blühen bringt

Beate Schlumberger

Frech Offline



Beiträge: 6.331

09.03.2016 22:44
#22  ............ Gedichte Antworten

Gedicht von der Einfühlsamkeit

Ernte deiner Aussaat Früchte
Ernte deiner Werke Lohn
Ernte Liebe wenn du liebtest
Verachtung nur für Spott und Hohn
__________________________________________________

Dem Freund sollst du als Freund begegnen
Dem Angriff mit Entschiedenheit
Einfach sprich mit einem Dummen
Den achte, der Respekt verleiht
__________________________________________________

Sprich die Sprache anderer Wesen
Denk dich in einen Baum hinein
Denke kosmisch und nicht menschlich
soll das All verstehbar sein

-----------------------------------------------
Gedicht von der Einfühlsamkeit

Ernte deiner Aussaat Früchte
Ernte deiner Werke Lohn
Ernte Liebe wenn du liebtest
Verachtung nur für Spott und Hohn
-----------------------------------------------

Dem Freund sollst du als Freund begegnen
Dem Angriff mit Entschiedenheit
Einfach sprich mit einem Dummen
Den achte, der Respekt verleiht
-----------------------------------------------

Sprich die Sprache anderer Wesen
Denk dich in einen Baum hinein
Denke kosmisch und nicht menschlich
soll das All verstehbar sein


....Quelle....Odesi - Weber

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

29.11.2016 00:09
#23  ............ Gedichte Antworten

Advent- und Weihnachtsgedichte

--------------------------------------------------------------------------------

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den tunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muß es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh'
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,

behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?

Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
"Die sechs Pakete, heilger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

von Loriot............................................ein Gruß von Eva

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

31.12.2016 15:03
#24 RE: ............Spruch Antworten

Helle Worte .................2017.............................. C..Elke Schray

MÖGE DIE SONNE
BIS IN DEINE GEDANKEN SCHEINEN
DER SEGEN DES LICHTS
DICH IN DIE ARME SCHLIESSEN

MÖGE DER FRIEDEN DES HIMMELS
DIR FLÜGEL VERLEIHEN

MÖGE EIN ENGEL
DEINE HOFFNUNG WIEDERFINDEN
WENN DU SIE VERLOREN HAST

alles Gute im Neuen Jahr

Eva-Maria

Vanessa07 Offline



Beiträge: 9.301

02.01.2017 17:49
#25 ..........Spruch Antworten

...........Für liebe und nette VERDI-Kolleginnen

Helle Worte ..............2017.............................. ...............................................................C..Elke Schray

MÖGE DIE SONNE
BIS IN DEINE GEDANKEN SCHEINEN
DER SEGEN DES LICHTS
DICH IN DIE ARME SCHLIESSEN

MÖGE DER FRIEDEN DES HIMMELS
DIR FLÜGEL VERLEIHEN

MÖGE EIN ENGEL
DEINE HOFFNUNG WIEDERFINDEN
WENN DU SIE VERLOREN HAST

Alles Gute im Neuen Jahr
+++++ Liebe Grüße

Middeke, Mechthild
Anja Andrea Siebert; Bärbel Zinke (pebajuse@arcor.de) ; BrodeUte (Brodeub@aol.com); Casselmann Andrea (andrea.casselmann@rpks.hessen.de);
Christa Hilke (christa-hilke@gmx.de); Conny Bethke; Eva Maria Wendeler; ga.wurm@t-online.de; Gabriele Fischer-Zwick;
Gabriele Haase (Gabriele.Haase@stadt-kassel.de); Johanna Wohlkopf; Karin Weymann (Karin.Weymann@t-online.de); kramer-ortrud@t-online.de;
Petra Knauf; Sabine. Siever (sabine.siever@mobil.hessen.de); Silvia Boes; Susanne Zinke (susanne.zinke@stadt-kassel.de); Ulrike Siebert;
Ursula Göddert (ugoeddert@t-online.de) ; ursula.breyer;
Betreff: Bezirksfrauenrat

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